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Resilienz im Unternehmen beginnt nicht beim Obstkorb – sondern bei der Art, wie wir führen

Warum echte Resilienz mehr ist als ein Programm – und was Unternehmen wirklich stärkt.


„Wir brauchen mehr Resilienz im Unternehmen.“

Ein Satz, den ich in den letzten Monaten gefühlt in jedem zweiten Artikel, LinkedIn-Post oder Führungskräftegespräch gehört habe. Und ja – grundsätzlich stimme ich zu. Denn in einer Zeit voller Wandel, Druck und Unsicherheit ist Resilienz ein entscheidender Erfolgsfaktor.


Aber: Resilienz entsteht nicht durch ein einmaliges Seminar oder ein paar nette Benefits.


Vor allem dann nicht, wenn sie nur als individuelle Fähigkeit verstanden wird. Wer echte Resilienz im Unternehmen fördern will, muss tiefer ansetzen – bei der Kultur, der Führung und dem Miteinander.


Was stärkt Resilienz im Unternehmen wirklich? Ein Blick in die Forschung


Die Forschung ist hier eindeutig: Resilienz entsteht durch ein Zusammenspiel individueller und kollektiver Schutzfaktoren. Dazu zählen zum Beispiel:

  • emotionale Regulierung

  • Selbstwirksamkeit

  • sozialer Rückhalt

  • Reflexionsfähigkeit

  • ein Gefühl von Sinn und Zugehörigkeit


In der Praxis bedeutet das: Unternehmen müssen Rahmenbedingungen schaffen, in denen diese Schutzfaktoren gefördert werden – durch Führung, Strukturen und eine Kultur der psychologischen Sicherheit.


5 Dinge, die Unternehmen oft unterschätzen


1. Resilienz im Untenrehmen beginnt bei der Führung – aber betrifft alle

Führungskräfte geben den Ton vor. Sie prägen, wie im Unternehmen mit Belastung, Fehlern und Veränderung umgegangen wird. Wer selbstreflektiert führt und offen kommuniziert, schafft einen fruchtbaren Boden für mehr Resilienz auf allen Ebenen.


2. Psychologische Sicherheit ist die Basis

Wenn Mitarbeitende Angst haben, Fehler zu machen oder Fragen zu stellen, entsteht keine Entwicklung. Studien wie Googles Project Aristotle zeigen: Psychologische Sicherheit ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für leistungsstarke Teams.


3. Resilienz ist nicht dasselbe wie „mehr aushalten“

Es geht nicht darum, sich noch besser durchzubeißen. Resilienz bedeutet, bewusst mit Belastung umzugehen – sich selbst zu regulieren, Grenzen zu setzen und Verantwortung zu übernehmen. Dabei hilft insbesondere Selbstmitgefühl – ein nachgewiesen starker Schutzfaktor gegen Stress und Burnout.


4. Reflexion ist kein Luxus, sondern Voraussetzung

Oft fehlt im Arbeitsalltag die Zeit, um innezuhalten. Dabei ist genau das zentral: Nur wer aus Erfahrung lernt, kann dauerhaft wachsen. Reflexionsräume – sei es in Form von Team-Retrospektiven, Einzelcoachings oder kurzen Check-ins – zahlen direkt auf die Resilienz ein.


5. Resilienz ist Beziehungssache

Wir sind soziale Wesen. Gerade unter Druck wird Verbindung zur zentralen Ressource. Führung bedeutet deshalb auch, Nähe zuzulassen, ehrlich zu sein und ein Klima der Unterstützung zu schaffen.


Und jetzt?

Viele Unternehmen investieren bereits in Maßnahmen zur mentalen Gesundheit. Doch oft fehlt die strategische Verankerung. Es braucht keine riesigen Programme – aber einen klaren Rahmen und das Bewusstsein, wo Resilienz wirklich beginnt: bei Haltung, Beziehung und Führung.



Möchten Sie die Resilienz im Unternehmen stärken?

Ich unterstütze Organisationen dabei, mentale Gesundheit und Resilienz in Führung, Kultur und Alltag wirksam zu verankern – mit Impulsen, Workshops und individueller Begleitung.


Melden sie sich gern für ein unverbindliches Gespräch:




Quellenangaben:

  • Kalisch, R. et al. (2017): The resilience framework as a strategy to combat stress-related disorders, Nature Human Behaviour, 1(11), 784–790.

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) (2022): Resilienz – Was Menschen stark macht.

  • Edmondson, A. (2019): Die angstfreie Organisation. Vahlen Verlag.

  • Neff, K. D. (2003): Self-compassion: An alternative conceptualization of a healthy attitude toward oneself, Self and Identity, 2(2), 85–101.

  • Google Project Aristotle (2016): What Google Learned From Its Quest to Build the Perfect Team, New York Times.

  • Schön, D. A. (1983): The Reflective Practitioner, Basic Books.

 
 
 

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